Ein Wochenende Strohwitwer …

Letztes Wochenende war ich Strohwitwer und habe das natürlich genützt: Nach einem – leider erfolglosen – Ansitz bei einem lieben Freund in Molln bin ich am Samstag an die Steyr gefahren, wo ich mir das erste mal eine Dreitageskarte bei der ÖFG gegönnt habe, wovon einer an der Steyr Pichlern eingelöst werden kann. Ein Revier, das ich bisher nur vom Vorbeifahren kannte.

Ich möchte nicht lange um den heissen Brei herum reden: Meine Begeisterung hielt sich doch in überschaubaren  Grenzen. Schon die Länge des Reviers ist überschaubar und auch die Strukturen sind nicht gerade berauschend. Mein nicht wirklich durchschlagender Erfolg wird wohl auch darauf zurück zu führen sein, dass ich eben das erste mal dort war und das Revier noch erlernen muss. Wahrscheinlich hat auch der doch noch erhöhte Wasserstand nicht gerade dazu beigetragen, dass sich die Plätze, die ich probiert habe, gut befischen hätten lassen. Ich muss aber trotz dieser möglichen Erklärungen ehrlich sagen, dass mich dieses Revier einfach nicht begeistert hat. Ein recht beträchtliches Stück fließt nahezu „schnürlgrade“ dahin, endet in einem Staubereich und danach bleiben noch ein paar hundert Meter nach dem Ausrinn, die ganz gut aussehen. Am schönsten war eigentlich die oberste Kurve, nach dem Streckenbeginn, die eine schöne Strukur bietet und bei mir das richtige Steyr-Feeling aufkommen hat lassen. Dieses Platzl habe ich aber offenbar zu spät gefunden und es war kaum mehr Aktivität zu spüren.

Vielleicht wäre diese Strecke anders zu beurteilen, wenn es noch einen starken Äschenbestand geben würde, der dort mit Sicherheit der klare Leitfisch sein müsste.

Es ist aber dennoch spannend gewesen, wieder einmal ein Revier neu zu entdecken, neue vielversprechende Stellen zu suchen und auszuprobieren. Ich habe auch eine ganz nette Fischerei mit der Trockenfliege gehabt und konnte einige nette Fische überlisten. Auch ein paar kleine Äschenlarven habe ich in Flachwasserbereichen entdecken können. Immer ein schönes Erlebnis kleine Zeichen zu finden, dass noch nicht aller Tage Abend ist, dass es noch Hoffnung für unsere Gewässer gibt.