Auch wenn ich als eingefleischter Brunner Fan nur Ruten von ihm habe und mir keine neue Sammlerleidenschaft „anfangen“ (oder besser: antun) will, ist doch immer wieder beeindruckend, einen Rutenbauer in seiner Werkstatt zu besuchen.
Es ist einfach ein beeindruckendes Stück kunstfertiger Arbeit, eine solche Gespliesste. Dessen wird man sich bewusst, wenn man die Stücke in der Werkstatt sieht, wie sie in den einzelnen Arbeitsschritten aussehen. Alleine die kleinen Spleisse, die einmal den Spitzenteil einer Fliegenrute bilden werden, machen stutzig, wenn man sie sich als Einzelteile ansehen darf. Man traut sich fast nicht hinzugreifen, obwohl man damit dann im fertigen Zustand seine Schnur werfen wird und hoffentlich einen guten Fisch drillen darf.
Ich durfte mir diese Dinge bei Peter Postlbauer wieder einmal ins Gedächtnis rufen oder besser gesagt, vor Augen führen. Peter hat dann auch noch in penibler und routinierter Feinstarbeit die Spitze meiner Salza gerichtet, die ich wohl durch ein zu spätes Ausdrehen im Drill ein bisschen verunstaltet habe. Er hat sie aber wieder perfekt hinbekommen!
Es ist schon einfach hohes, kunstvolles Handwerk, das eine solche Gespliesste ausmacht. Gut, dass wir ein paar Idealisten wie Peter haben, die sich dieses Handwerks annehmen und ihr Können auch mit uns teilen.
