Die Alm – Covid Ersatz

Tja eigentlich sollte ich gerade auf einer ELAN Impression 45, Richtung Dubrovnik segeln, bei schönstem Wetter. Reisewarnung und berufliche Gründe bei so manchem Crewmitglied zwangen uns im Land zu bleiben.

Ärgerlich aber was solls, Plan B………… Fliegenfischen, der Bequemlichkeit halber „Hejfish“ am Smartphone aufgerufen und nach Fliegenstrecken gesucht. Die Wahl fiel auf eine alte Bekannte, die „untere“ Alm vom Benediktinerstift Lambach. Die Streckenlänge wird mit ungefähr 3,5 km angegeben, und mündet dann schlussendlich in die Traun.

Trotz der angekündigten hohen Temperatur sind wir gestern nicht all zu Früh an die Alm aufgebrochen. Gegen 10:00 Uhr, nach dem obligatorischen Blick von der Brücke haben wir an der oberen Grenze begonnen. Die Alm zeigte sich von ihrer schönsten Seite, „gin-clear“ und bester Wasserstand.

Da etwas Oberflächenaktivität vorhanden war entschied ich mich für eine Deveaux 1 A4 und konnte einige halbstarke Regebogenforellen damit überlisten. Erfreulicher Weise konnte man überall Fische sehen und sie teilweise auf Sicht befischen. Die überwiegende Menge lassen sich in der Größenordnung von 25-30 cm einordnen, allerdings konnten wir mit der Nymphe auch deutlich Größere erwischen.

Besonders gefreut hat mich der Fang einer Bachforelle die ich auf gut 45 schätzen würde und meiner Ansicht nach schon einige Jahre in dem Fluss lebt, Besatzfisch würde ich ausschließen.

Die ganze Strecke bis auf ein paar Ausnahmen weist eigentlich eine gute Struktur auf und bietet den Fischen in allen Größen ein gutes Habitat. Das Entnahmefenster für Regenbogenforellen zwischen 32-36 cm finde ich eine gute Lösung, die Entnahme von drei Fischen pro Tag für Tageskartenfischer ist doch recht großzügig und fraglich für die Nachhaltigkeit, aber das ist Sache der Bewirtschafter. Unerwähnt sollte auch nicht bleiben, dass neben uns zwei Fischern mindestens noch 4 weitere unterwegs gewesen sind. Man kommt sich zwar nicht in die Quere aber es war für einen Wochentag gefühlt doch viel fischereilicher Betrieb.

Da der Wetterdienst den letzten schönen Tag angesagt hatte, nahmen auch die Badegäste an den Schotterbänken ab Mitte des Tages zu und wir wählten einen Abschnitt, welcher so gut wie keine Schotterbänke aufwies und fischten dort weiter.

Der erwartete Abendendsprung setzte geschätzt gegen 19:30 Uhr ein, man konnte an gewissen Abschnitten wirklich viele Fische beim Steigen beobachten, allerdings lag die Größe der Fische bei etwa 10-25 cm.

Ich konnte mit der tief geführten Nymphe noch eine schöne 50er Regenbogenforelle fangen und wir beendeten den Tag mit einem gemütlichen Bier am Wasser und ließen den Tag im Gespräch noch einmal Revue passieren. Die Alm hat sich zu meinem letzten Besuch vor gut fünf Jahren sehr positiv entwickelt, es gilt abzuwarten wie es weiter geht.