Ausweichen

Eigentlich wollte ich ja das ganze Wochenende als Strohwitwer in Bad Ischl bleiben und meine Traun genießen. Als ich aber am Samstag in der Früh aufgewacht bin, habe ich gemerkt, dass es furchtbar schüttet und die Wolken tief ins Trauntal gehangen sind – echtes Salzkammergutwetter eben. Auch wenn es bis nach dem Frühstück ein bisschen besser geworden ist, war die Traun auch in Bad Ischl schon trüb und nach der Rettenbachmündung einfach nur mehr braun.

Daher habe ich mich auf den Heimweg gemacht und in Steyrermühl bei Erhard Loidl auf einen Tratsch vorbei geschaut. Dort haben wir dann den Wasserstand gecheckt und die Steyr war noch ideal. Das sind dann die Tage, an denen ich hoffe, dass es nicht schlechter werden möge, denn ausweichen an die Steyr ist schon ein kleiner Luxus…

Ich habe dann zwar nicht rasend gut gefangen und nach dem Vortag an der Traun ist es mir dann noch ein bisschen weniger vorgekommen, aber ein paar nette Regenbogen, die meisten davon wild und eine echt schöne Äsche von knapp 40cm sind eigentlich auch nicht so schlecht. Die paar – ich muss es zugeben – nicht besonders hochwertigen Besatzfische, die ich gefangen habe, sind vermutlich kein Problem mehr, denn als ich um ca. 18:30 Uhr aufgebrochen bin, war das Wasser bereits um ungefähr einen Meter gestiegen und der Starkregen ging auch hier im Großraum Steyr los. Wie es ausgegangen ist, konnten wir dann in den Nachrichten sehen und ich bin ganz froh, dass ich offenbar rechtzeitig aufgebrochen bin.

Ich hoffe nur, dass sich unsere Vereinsmitglieder und auch die Gastfischer bemühen, die wilden Regenbogenforellen wieder zurück zu setzen und nur die Besatzfische abzuschlagen, da die sowieso nicht überleben werden. Der selbstreproduzierende Stamm der Regenbogenforelle ist aber eine wertvolle Ressource, die wir schützen sollten.