Im Trüben fischen…

… soll als Redewendung klarmachen, dass man nicht gerade gut erkennen kann, was man sucht. Tage wie dieser verdeutlichen einem Fliegenfischer, dass diese Metapher wirklich sehr aufreibende, ja nervtötende psychische Zustände perfekt beschreibt.

Bei meinem letzten Ausflug an die Mur am Karsamstag war das perfekter Anschauungsunterricht, wie sich dieser Zustand anfühlt und ein Lehrstück, wie man mit solchen Situationen nicht umgehen sollte.

Das Wasser der Mur war für die Nymphenfischerei einfach zu trübe. Meiner Meinung und Erfahrung nach sollte man dann – wenn man sich nicht sinnvoller in den Gastgarten setzt – einen (schwarzen) Streamer anknüpfen und stur seine Würfe machen. Es bringt dann halt nichts, eine 14er Nymphe durch die Wellen zu ziehen. Man sollte aber eben nicht zwei Ruten ans Wasser schleppen und zwischen Nymphenrig und Streamerrute switchen. Dann macht man einfach nichts davon ordentlich und denkt sich immer: „was wäre gewesen, wenn …“. Ja, … wenn ich den geilen Spot zuerst mit dem Streamer gefischt hätte? Wenn ich einfach alles umgekehrt gemacht hätte? Bringt nix – vorbei ist vorbei! Einen Schneidertag muss man eben auch mal hinnehmen.

Ich habe aber auch an diesem Tag wieder einen lieben Freund getroffen, ein gemütliches Bier mit ihm getrunken, die herrliche Sonne genossen, eine neue Rute geworfen, ein paar Fotos gemacht, … einen schönen Tag erlebt!