Ein Wochenende Strohwitwer …

Am Montag hat sich das Wetter leider wieder massiv verschlechtert und um 6 Uhr hat es ordentlich – und vor allem dauerhaft – zu regnen begonnen. Da man sich aber manchmal Termine und damit auch das Wetter nicht völlig frei aussuchen kann, haben wir das beste daraus gemacht. Wir haben uns in die Wathosen geworfen, um nicht nach der ersten halben Stunde völlig durchnässt zu sein und sind raus gefahren, um unseren Tag zu fischen. Leider hat dieses nasskalte Wetter auch nicht gerade zu einer Massenaktivität der Fische geführt und wir haben uns mit einigen wenigen Bissen durch den Vormittag gearbeitet.

Aber dann haben wir eine schöne Überraschung erlebt: Es hat in den seichten Uferbereichen, mit schlammigem Untergrund ein ganz ordentlicher Maifliegenschlupf eingesetzt, der auch stattliche Fische in diese Flachwasserzonen gelockt hat, die dort die aufsteigenden Nymphen eingesammelt haben. Zunächst hatten wir keine völlig passenden Maifliegenmuster dabei und haben es mit anderen Substituten versucht, die zumindest von der Größe her halbwegs gepasst haben.

Da das Wetter aber nicht besser geworden ist und irgendwann der Magen auch ordentlich knurrte, haben wir eine Brotzeit beim Froschhaus gemacht, um uns wieder zu motivieren. Bei dieser Gelegenheit haben wir in den Tiefen von Erhards Fliegenvorrat auch einige super Maifliegenimitationen gefunden, die wir natürlich dann einem Test zugeführt haben. Es war eine echt spannende Fischerei auf die aktiven Fische im seichten Wasser zu fischen – auch mit einer 3er Schnur war es nahezu unmöglich, eine Präsentation zu schaffen, die von den wirklich teilweise stattlichen Bachforellen nicht sofort mit Flucht bestraft wurde. Aber wir konnten trotzdem den einen oder anderen netten Fisch überlisten. Erhard hat es sogar geschafft, eine gute Äsche an die Maifliegen-Emergerimitation zu locken. Auch am Almsee ist das wohl ein nicht alltägliches Ereignis.

Als der Schlupf und damit die Aktivität der Fische zusehends abnahmen, haben wir die Fischerei trotz der widrigen Bedingungen aufgrund dieses spannenden Schlupfes, den man nicht an sehr vielen Gewässern in Oberösterreich in dieser Intensität erleben kann, sehr zufrieden beendet.

Wegen des dauernden Regens habe ich leider entgegen allen Vorsätzen kaum Fotos gemacht. Ein paar mal habe ich den Auslöser aber doch betätigt: