D‘ Michel

Schon lange Zeit habe ich es nicht mehr geschafft, an diesen wunderschönen Bach fischen zu gehen. Die Mühl war eines der ersten Gewässer, an dem ich meiner schönen Passion nachgegangen bin. Es war ein leistbares Revier, ideal fürs Fliegenfischen geeignet und einfach traumhaft romantisch oder zauberhaft. Ich habe mich einfach in diesen Bach verliebt.

Feldspat, Quartz und Glimmer – diese drei vergess‘ ich nie & nimmer! Mit diesem Merkspruch haben uns meine Eltern die Zusammensetzung des Granits im Mühlviertel beigebracht und mir einen Vorteil im Sachkundeunterricht verschafft. An der Mühl ist dieser Satz immer präsent und erlebbar. Aus dem Sand im Bach glitzert der Glimmer verführerisch hervor und Quartz mit Feldspat machen die Dreisamkeit komplett. Durch das sehr saubere, aber aufgrund des gelösten Eisens dunklere Wasser in der böhmischen Masse ergibt sich ein geheimnisvoller und verführerischer Eindruck.

Ich habe eine Einladung ans Burgwasser, das Mühlrevier vom Neufeldner Stausee aufwärts bekommen und natürlich gerne angenommen. Es ist ein wunderbares Revier, das viele Jahre nicht öffentlich zugänglich war und weiterhin nicht jedermann offen steht. Die Fischerei ist den Gästen des Mühlviertler Hofs vorbehalten, der ein hochwertiges Haus mit herausragender Küche auf mehrfachem Haubenniveau ist. Das Haus liegt romantisch und malerisch direkt am Ufer der Mühl, dem Neufeldner Stausee. Ein Aufenthalt dort ist sicher ein reines Wohlfül- und Genusserlebnis der Sonderklasse, das man sich einmal gönnen sollte. Das kann natürlich auch der nichtfischende Partner in vollen Zügen tun, während man am Wasser die Bachforellen sucht und hoffentlich findet.

Ich habe leider zuletzt kein großes Glück gehabt, weil in der Nacht auf den ersten Mai noch ein ordentlicher Regenguss niedergegangen ist und die Trübung ein erfolgreiches Fischen unmöglich machte. Ich habe mit meinen Gastgebern dennoch einen gemütlichen und entspannten Fischtag verbracht, bei dem wir das Wasser mehr besprochen als befischt haben. Bei einem netten Glaserl Weißen kann man das aber auch ganz gut vertragen. Ich habe dabei aber trotzdem die ersten Platzerl dieses 8km langen und wirklich malerischen Reviers kennen lernen dürfen. Ich freue mich schon, dass ich wieder einmal kommen darf. Ein paar Bilder habe ich aber schon mal mitgenommen…