Auch in diesem Jahr hat sich wieder unsere wunderbare Männerrunde zusammen gefunden, die aus dem Fliegenfischen ein Gesamterlebnis macht, das ein besonderer Genuss ist.
Diesmal haben wir uns an der Erlauf Thormäuer getroffen und die Einsamkeit in diesem wunderschönen Tal am Fuße des Ötschers genossen. Man glaubt kaum, dass es so einsame und daher ruhige Orte in unserem Land noch gibt. Ausser einer Hand voll Wanderern oder Radfahrern hat man den ganzen Tag eigentlich niemanden gesehen, obwohl der Tag traumhaft schön war.
Die Erlauf ist hier ein wirklich kein großer Bach, sonder eher ein Wildbach, der flott dahin fließt, aber auch sehr schöne Strukturen hat. Leider hat diesem Gewässer der Prädationsdruck auch nicht gerade gut getan und insbesondere der Fischotter dürfte vor allem die größeren Fische stark dezimiert haben. Dennoch haben wir eine kurzweilige Fischerei erlebt und einen genussvollen Tag in dem schönen Tal verbracht.
Besonders wenn man bereit ist auch ein paar Minuten an dem am Ufer entlang führenden Wanderweg ins Tal hinein zu marschieren, wird man mit zauberhaften Stellen belohnt, die auch für dieses Bacherl gute Fische bereit halten. Eine gut schwimmende Trockefliege am Vorfach und man ist bestens ausgerüstet, die Fische an die Oberfläche zu locken, auch wenn diese nicht ständig steigen.
Leider hat man auch an diesem wunderbaren Bach, an dem ich in allen Flachwasserbereichen haufenweise Brutfische gesichtet habe, die Abgänge durch die Prädatoren mit Besatzmaßnahmen auszugleichen versucht. Eine Maßnahme, die ich nur sehr bedingt verstehe, weil es einfach keine nachhaltige Bewirtschaftung ist und einfach nicht nötig wäre. Man sollte einfach auch einmal von unseren Kollegen verlangen, mit dem zufrieden zu sein, was das Wasser hergibt. Die Morphologie des Gewässers lässt jedenfalls Eigenaufkommen in ausreichendem Ausmaß zu.