Saisonende

Es waren noch ein paar sehr feine Stunden, die ich letzte Woche an meinen beiden Heimat- und Herzensflüssen verbringen konnte. Auch wenn die Erfolge schon recht überschaubar waren, habe ich die Zeit – wieder einmal – genossen. Die Traun und die Steyr haben mir dieses Jahr eigentlich eine tolle Saison geboten. Es waren wunderbare Stunden. Vor allem habe ich wegen des jähen und verfrühten Endes der Skisaison deutlich früher als sonst die Traun angesteuert, alleine schon um dem Lockdown sinnvoll ein paar Stunden im Freien abzutrotzen. Es sind mir heuer zwar keine wirklichen Ausnahmefänge gelungen, wie die sechziger Regenbogen an der Gmundner Traun letzten Herbst, aber es waren immer wieder schöne Fische dabei. Und mehr kann man sich ja eigentlich nicht wünschen. Leider wird an unseren Vereinswassern – wie ich befürchte – fast jeder kapitalere Fisch abgeschlagen, sodass sich echte Ausnahmefische eher weniger häufig entwickeln. Ich hoffe aber, dass wir doch einmal ein Zwischenschonmaß einführen werden, um diesen Hoffnungsträger, die vielleicht auch für Kormoran und Säger nicht mehr so leicht zu erbeuten sind, eine realistische Chance zu geben, zu einem Kapitalen abzuwachsen. Wissenschaftliche Studien sprechen ja immer mehr dafür, dass ein Zwischenschonmaß oder noch besser Entnahmefenster Sinn macht. Auch meine persönlichen und natürlich subjektiven Erfahrungen sprechen da eine deutliche Sprache.

Leider wird heuer das Skifahren sich noch einige Wochen hinaus zögern, weil diese China-Seuche uns fest im Griff hat. Umso schöner ist es, noch das eine oder andere Wasser zu haben, an das man ausrücken kann. Immer noch nicht auf Huchen, sondern mit der Vierer auf die Regenbogen oder vielleicht eine Äsche. Die Enns ist ja in unserem Revier Grenzfluss zu Niederösterreich und daher ist dort die Regenbogen noch den Dezember offen. Zwei Äschen haben sich auch als Geschenk vom Nikolaus tatsächlich meiner erbarmt und die Nymphe genommen.

Ich muss aber auch gestehen, dass es mich mittlerweile ganz massiv auf einen Huchen juckt! Es wäre das Schönste für mich endlich auch einmal in der Heimat erfolgreich zu sein. Vielleicht wird’s ja heuer was?