Die Steyr ist einer der schönsten Flüsse der österreichischen Voralpen, bietet dem Fliegenfischer geradezu fantastische Bedingungen und kann meines Erachtens auch als die Quintessenz des klassischen Fliegenwassers bezeichnet werden.
Die Steyr liegt im Wesentlichen in der Pyhrn Eisenwurzen, also – zumindest meiner Meinung nach – in einer der schönsten Regionen der Alpenrepublik. Sie entspringt im Toten Gebirge in der Nähe der „Baumschlagerreith“ am Talschluss des Stodertals nach dem nicht ganz unbekannten Skiort Hinterstoder. Nach ca. 68 km mündet der wunderbare Fluss im Ortsgebiet der Stadt Steyr in die Enns. Die Steyr ist in ihrem gesamten Verlauf ein reines Salmonidenrevier und sie war wohl eines der ersten Gewässer Österreichs, das in seinem gesamten Verlauf der Befischung mit der Fliege vorbehalten war. In ihrem obersten Teil, bis zur Mündung in den Klauser Stausee, ist die Steyr als klassische Forellenregion einzuordnen, obwohl natürlich auch dort bereits die ersten Äschen vorkommen. Nach dem Klauser Stausee kann man die Steyr schon recht klar der Äschenregion zuordnen – eine Einordnung, die sie bis zur Mündung in die Enns nicht verliert. Diese kleine Industriestadt, die ihren mittelalterlichen Charme dennoch bewahrt hat, ist auch die Heimat unseres großen Walter Brunner gewesen und jedenfalls einen Ausflug wert, falls Sie einmal einen Trip an die Steyr machen sollten.

Derzeit gibt es mehrere Reviere, für die Sie Tageskarten erhalten können, die ich Ihnen hier vorstellen möchte. An den Beginn meines Berichts, möchte ich zwei Strecken im Unterlauf stellen, die von zwei der traditionsreichsten Fischereivereine Österreichs bewirtschaftet werden, der Österreichischen Fischereigesellschaft 1880 und dem Oberösterreichischen Landes-Fischereiverein. Diese beiden Reviere liegen im unteren Bereich der Steyr und sind ganz unzweifelhaft der klassischen Äschenregion zuzurechnen. Es handelt sich dabei um das Revier Pichlern der ÖFG und das Revier Sierning, Neuzeug des Oö. L-FV. Aufgrund der schon recht stadtnahen Lage ist das Umland nicht mehr völlig rural geprägt, sondern hat auch schon klar städtische Einflüsse. Doch auch hier ist die Steyr eine der morphologisch am geringsten negativ beeinflussten Strecken meiner Heimat.
Eigentlich ist für mich die Steyr das klassische Herbstrevier, aber sie ist sicher auch das übrige Jahr immer einen Ausflug wert, wobei man natürlich sehr auf den Wasserstand achten sollte. Hier bietet das Land Oberösterreich, wie viele andere Bundesländer auch, mittlerweile einen hervorragenden hydrographischen Dienst, der auch einen Pegel an der Steyr in Pergern unterhält, der für die beiden Reviere die relevanten Werte liefert.

Je nachdem, welche Jahreszeit Sie für einen Besuch wählen, sollten Sie sich Ihren Tag unterschiedlich einteilen. In den Sommermonaten, vor allem bei strahlendem Sonnenschein und glasklarem Wasser, ist dazu zu raten, die Randzeiten des Tages zu nutzen und sehr zeitig in der Früh am Wasser zu sein sowie am Abend die Stunden des letzten Lichts zu nutzen. Nicht nur die fehlende Aktivität der Fische während der heißen Mittagstunden wird die Fischerei schwieriger machen, sondern auch die vielen Badegäste, Kanuten und Stand-Up-Paddler, die dieses stadtnahe Erholungsgebiet ausgiebig nutzen. Aber keine Sorgen, auch an solchen Tagen gibt es genug Möglichkeiten, an diesen Revieren in Ruhe und erfolgreich zu fischen. Man muss eben ein paar Schritte mehr auf sich nehmen, ein bisschen kraxeln und schwitzen, um auch jene Strecken zu fischen, die nicht in Sichtweite des Autos liegen oder nur mit Wathosen erreichbar sind.
Im Herbst wiederum ist das Publikum ein geringeres Problem, weil das Wasser der Steyr doch sehr kühl ist und die Grillparties offenbar wieder in die heimatlichen Gärten verlegt werden. Natürlich passen auch die Fische ihre Aktivitätszeiten an diese kühleren Herbsttemperaturen an und verlegen diese wieder deutlich in Richtung Tagesmitte. Es ist daher sicher kein Problem, in der Früh ein bisschen auszuschlafen und abends rechtzeitig zur Tagesschau wieder daheim zu sein. Ich gestehe zu, dass das eigentlich Allgemeinplätze sind, aber ich muss mir das selbst immer wieder in Erinnerung rufen, wenn ich mir einen „Schlachtplan“ für einen Fischzug zurecht lege, daher weise ich hier wieder einmal darauf hin.
Zur Fischerei möchte ich Ihnen Generell für Steyr Reviere ans Herz legen, nicht gleich am Auto die Lieblingstungstennymphe ans Vorfach zu knüpfen – ich gebe zu, dass ich das leider auch zu oft mache – sondern ans Wasser zu gehen und zu beobachten. Sie werden an der Steyr ein reiches Insektenleben antreffen, das von Eintags- über die Köcher- bis zu mehreren Steinfliegenarten alles bietet, was das Salmonidenherz begehrt. Die Wasserqualität des Flusses ist hervorragend und das Insektenaufkommen ebenso. Daher werden Sie oft steigende Fische finden und auch erfolgreich in diesem glasklaren Wasser anwerfen können. Aber selbst wenn Sie kein regelmäßiges Steigen beobachten können, ist es an der Steyr immer erfolgversprechend, mit der Trockenfliege Fische zu suchen. Äschen kommen oft aus 2 bis 3 Meter tiefen Rinnen an die Oberfläche, um ein entsprechendes Angebot zu prüfen und manchmal auch zu nehmen. Ich kenne wenig Spannenderes in unserer tollen Leidenschaft. Dazu verwende ich meistens Trockenfliegen, die ein Gruppenmuster darstellen, am besten zum Beispiel Eintagsfliegen in Devaux Bindeweise, eine Adams Parachute oder eine Irresistible. Die Muster dürfen im Sommer ruhig Größe 12 oder gar 10 haben, sollten aber im Herbst dann deutlich kleiner werden (16 bis 18).
Wenn wirklich nichts mit der Trockenen zu ernten ist, dann ist natürlich das Nymphenfischen die Methode der Wahl. Hier würde ich Ihnen Muster wie die Copper John, Red Tag Varianten oder eine klassische Pheasant Tail mit entsprechender Beschwerung in kleinen Größen 14, 16 bis 18 empfehlen. Fischen Sie diese Nymphen immer stromauf in dead drift. Das ist die Methode, die zum Erfolg führt. Ich kann es Ihnen nicht begründen, aber im Gegensatz zu vielen Revieren an der Traun, versagt die aufsteigende, gezogene Nymphe an der Steyr meistens (bis auf eine Ausnahme, von der ich Ihnen im zweiten Teil berichten möchte). Auch wenn natürliche Vorbilder in satten Größen vorkommen, habe ich an diesen beiden Revieren, immer nur mit recht kleinen Nymphen Erfolg gehabt.

Vom Streamern möchte ich eigentlich an einem solchen Wasser wie der Steyr gar nicht schreiben, da ich es nicht für waidgerecht, weil eben nicht notwendig halte. Sollten Sie aber von Regenfällen überrascht werden und die Trübung des Wassers zunehmen, dann kann ein Streamer Ihren Tag unter Umständen retten und ist dann natürlich völlig legitim.
Ansonsten kann ich Ihnen wirklich nur aus tiefstem Herzen wünschen, dass Sie an einem Tag an der Steyr mit einer 4er oder maximal 5er Rute, der Trockenfliege oder einer sparsamen Nymphe, also mit leichtem Gerät, Genussfischerei betreiben und die Seele baumeln lassen! Die Steyr wird Sie – nicht überschütten – aber sicher mit einigen wunderbaren und mit etwas Glück auch kapitalen Fischen belohnen.
Vor allem darf ich Ihnen empfehlen, an diesem Wasser Ihre Gespliesste auszuführen. Insbesondere da eben die Heimat unseres geschätzten Walter Brunner, die Stadt Steyr, ein paar Kilometer flussab der beiden Strecken liegt, ist es fast Pflicht, hier ein solch schönes Stück Handwerkskunst ans Wasser zu bringen (natürlich auch anderer Hersteller …). Aber nicht nur wegen der Historie sollte man seine Gespliesste gerade hier fischen, sondern auch wegen der wunderbaren Möglichkeit, hier einen ganzen Tag – mit Aussicht auf Erfolg – mit der Trockenfliege fischen zu können und bei passendem Wasserstand auch entsprechende Stellen zu finden, die ein entspanntes Werfen mit diesen Ruten möglich machen.
Wie bereits oben angedeutet, ist auch an diesem Wasser gute Beobachtungsgabe die halbe Miete. Erhard Loidl hat es mir einmal so beschrieben: Finde den Bach im Fluss. Auch wenn das Gewässer teilweise doch recht mächtig wird, findet der ruhige Beobachter immer kleine Taschen, große Felsen im Flussbett und Kehrwasser, tiefe Züge; eben einfach verlockende Stellen, die nicht zwingend im tiefen Grün der gegenüberliegenden Kurve am Prallhang liegen müssen, aber einen guten Fisch beherbergen können. Öfter als man meint, wird man diesen Fisch dann auch noch Steigen sehen oder zum Steigen animieren können. Ganz besonders wichtig ist bei einem so klaren Wasser natürlich auch die gute Polbrille, um diese Beobachtungen ermüdungsfrei machen zu können und die teilweise extrem gut getarnten Regenbogenforellen und Äschen zu finden und befischen zu können.

An beiden Revieren erwarten Sie wunderbare wilde Regenbogenforellen und vor allem auch kapitale Äschen. Auch wenn die Äschen zahlenmäßig nicht mehr die Leitfischart darstellen, haben Sie an diesen Revieren immer die Chance eine Äsche 50+ zu fangen. Die Steyr ist für mich einfach DAS Äschenwasser Oberösterreichs. Forellen werden immer wieder – in beiden Revieren – jenseits der 60cm gefangen, wenngleich ich einräumen muss, dass das leider in diesen Tagen echte Ausnahmefische sind. Aber regelmäßig haben Sie die Chance auf Fische um die 40cm und eine 50er ist nicht unrealistisch, wenn auch nicht alltäglich. Leider ist die Bachforelle nur mehr in sehr geringen Zahlen anzutreffen, aber es wird alles getan, um auch diese heimische Fischart wieder auf die Beine zu bringen.
Idealerweise sollte man sich Lizenzen für beide Reviere, die ich diesem Artikel beschreibe, besorgen und beide befischen, weil sie unmittelbar aneinander angrenzen und daher ein tolles Gesamterlebnis bilden. An einem Wochenendausflug lassen sich diese beide Strecken natürlich ideal verbinden, ohne lange Fahrten zurück legen zu müssen
Hier darf ich noch einige Besonderheiten der jeweiligen Reviere beschreiben:
Steyr Pichlern:
Dieses Revier ist mit 3,7 km nicht besonders lang, aber sehr abwechslungsreich und daher auch interessant. Es liegt auch ein Staubereich in der Strecke, weswegen Sie hier besonders auf den Wasserstand achten müssen, weil bei erhöhtem Wasserstand viele Plätze schwer zu befischen oder gar nicht zugänglich sind. Ich würde meinen, dass der Pegel Pergern deutlich unter der Mittelwassermarke im Chart der Messstelle liegen sollte. Das Mittelwasser liegt bei ca. 125cm – ab 100cm würde ich sagen, macht es Sinn. Je tiefer der Wasserstand, desto besser. Jedenfalls in diesem Revier würde ich Ihnen daher unbedingt die Verwendung einer Wathose empfehlen, um bei der Befischung flexibel zu sein.
Am Beginn der Strecke finden Sie einen Wehrbereich, der etwas oberhalb des Streckenbeginnst liegt. Von dort führen zwei wunderbare Züge in die erste Kurve der Strecke. Gerade weil dort bei erhöhtem Wasserstand schlecht gefischt werden kann, werden Sie dort auch oft gute Fische finden. Wenn Sie die Rinnen am Anschluss des Wehrgumpens gut erreichen können, finden Sie sicher gute Standplätze.

Insbesondere möchte ich Sie auf die lange Kurve im Anschluss der zuvor beschriebenen „Einstiegsstelle“ am oberen Ende hinweisen. Dieser wunderbare Zug muss linksufrig befischt werden und ist nicht ganz leicht erreichbar. Man muss sich durch den Wald schlagen. Es lohnt sich aber, weil es eine traumhafte Kurve ist, die sich uns hier auftut. Hier habe ich zuletzt eine wunderbare Äsche landen können, obwohl die Rute am Handteil beim Anhieb gebrochen war. Auch die „restlichen“ Teile haben den Drill noch möglich gemacht.

Auch den Ausrinn des Kraftwerks Pichlern möchte ich noch besonders erwähnen. Hier werden Sie auf Fische treffen, die extrem „well educated“ sind, von denen einige aber gerade deswegen zu kapitalen Exemplaren herangewachsen sind. Ich habe hier schon oft Demut lernen müssen, aber auch mit kleinen (Größe 16 bis 20), unbeschwerten Pheasant Tail Varianten Sternstunden erlebt. Einen Abendsprung werde ich dort nie vergessen, als sich im letzten Licht ein riesen Schatten aus der Tiefe des Gumpens löste und meine oberflächennah angebotene Pheasant Tail in Augenschein genommen hat. Leider ist dem U-Boot eine „kleine“ 40er Regenbogen zuvorgekommen und hat ihr die Fliege weggeschnappt. Alle Versuche, den Methusalem des Gumpens noch einmal zu bezirzen, sind an diesem Abend leider gescheitert. Dieses Erlebnis beschreibt den Reiz dieses Reviers aber einfach perfekt: Man hat die Chance auf einen kapitalen Fisch, muss aber auch mit der Tatsache leben können, diese Ausnahmefische eben nicht zu erbeuten, da sie meistens an Stellen mit besonders schwierigen Strömungsverhältnissen stehen oder im tiefen Zug im Mittelteil des Reviers, den man mit einem Rollwurf oder Switchcast eben gerade nicht erreicht. Der Mittelteil zwischen dem Staubereich und der oberen Reviergrenze zeichnet sich vor allem durch tiefe Rinnen und flotte Strömung aus. Wie bereits mehrfach betont, ist hier der Wasserstand eine entscheidende Voraussetzung, eine gute Fischerei zu erleben, aber Sie können eine passende Trockenfliege fischen und den Fluss rechtsufrig dabei stromab wandern und werden Chancen auf kapitale Äschen und Regebogenforellen haben.
Laden Sie sich auf der Homepage der ÖFG auch die Revierkarte dieses Reviers herunter, die hervorragend informativ ist und Parkplätze und Zufahrtswege gut darstellt.
Bestimmungen und Fakten: Nur Fliegenfischen mit Schonhaken (oder angedrücktem Widerhaken) und Schwimmschnur erlaubt, keine sinkenden Vorfächer erlaubt. Saison: 01.04. bis 30.11. Besondere Brittelmaße: Bach- und Regenbogenforelle: Entnahme 28-40cm (darüber und darunter geschont) Äsche und Huchen sind ganzjährig geschont Entnahme: 3 Tages Karte: 1 Fisch pro Tag, Tages- und Jahreskarte: 2 Fische pro Tag Preise: Tageskarte € 105,00; Es gibt tolle Kombinationslizenzen, die einen Urlaub in Oberösterreich mit Befischung von mehreren Flüssen ermöglichen (z.B. Steyr Grünburg und Gmundner Traun, 6 Tage). Ausgabestellen: Österreichische Fischereigesellschaft, gegr.1880 Kienmayergasse 9A-1140 Wien Tel: +43 (0)1 586 52 48 Fax: +43 (0)1 587 59 42 Email: office@oefg1880.at Ausgabestellen vor Ort: Aufseher Herwig Moschner, Josef-Fürlingerstraße 11, 4522 Sierning, Tel.: 0664/9147662 Aufseher Günter Fürlinger, Otto-Glöckelstraße 25/4, 4400 Steyr, Tel.: 0699/10453818 Cafe Pension Rafaela, 4594 Grünburg, Uferstraße 6, Tel.: +43 7257 20520, Tel.: +43 650 8519999 |
Steyr Sierning:
Dieses Revier beginnt stromab des Reviers Pichlern und ist fast 6km lang. Ich kann Ihnen als zwei neuralgische Punkte die beiden Brücken über den Fluss ans Herz legen. Von diesen Brücken aus können Sie den Fluss in beide Richtungen bestens erkunden, werden aber durchaus einige Meter zu Fuß machen müssen. Von der Neuzeuger Brücke sollten Sie rechtsufrig entweder stromauf oder stromab den Fluss entlang marschieren und interessante Stellen befischen. Stromab werden Sie auf der Trasse der Steyrtalbahn gehen können, die als Museumsbahn nur überschaubar oft befahren wird (aber sehenswert mit historischer Dampflok).
Von der Brücke in Letten sollten Sie stromab linksufrig unterwegs sein, stromauf aber rechts. Stromauf folgen Sie wieder dem Schienenstrang der Steyrtalbahn. Direkt oberhalb der Brücke in Letten sehen sie einen wunderbaren Bereich, der durch die alten Brückenpfeiler aus Holz eine tolle Struktur aufweist. Gönnen Sie sich hier ausreichend Zeit, um auch die unscheinbarsten Stellen mit der Trockenfliege zu befischen. Ich konnte hier schon zahlreiche Äschen an die 50cm Marke fangen und auch eine wunderbare Regenbogenforelle werde ich nie vergessen, die mir ein Ausflug nach der bestandenen Rechtsanwaltsprüfung beschert hat.

Lassen Sie auch die Stelle beim Bahnhof Pergern nicht aus – auch diesen finden Sie über Google Maps und ich versuche es gar nicht, den Weg zu beschreiben, weil das einfach zu kompliziert ist, aber in der heutigen Zeit haben wir ja unsere elektronischen Helferlein immer am Mann. Dort sollten Sie ein geländegängiges Fahrzeug haben, oder das Fahrzeug vor dem letzten Steilstück parken. Vor allem bei Nässe könnte es sonst eine Herausforderung werden, diesen Weg wieder hinauf zu kommen.

Wie Sie vielleicht merken, fällt es mir schwer, „Highlights“ herauszupicken, weil ich diese Reviere wirklich viel befischt habe und eigentlich fast jede Stelle, wenn man ihr ausreichend Zeit widmet, eine Überraschung parat halten kann. Sie werden wunderbare lange Züge, Prallhänge mit grün schimmernden Kurven, tiefe Gumpen und Strukturen in rascher Abfolge finden, die alle eine wunderbare Fischerei verheißen. Im Gegensatz zum Revier Pergern ist diese Strecke völlig frei fließend und nirgends gestaut. Zwar wurden auch hier teilweise die Ufer durch Blockwürfe gesichert, aber dennoch ist es ein sehr naturnahes Gewässer, das viel Abwechslung bietet.
Hinsichtlich der Steyr Sierning, für deren Bewirtschaftung ich selbst maßgeblich verantwortlich zeichne, möchte ich noch darauf hinweisen, dass der Oö. Landes-Fischereiverein versucht, dieses Revier besonders nachhaltig zu bewirtschaften. Es werden zwar fangfähige Regenbogenforellen besetzt, die auch bedenkenlos entnommen werden können und sollen, aber wir versuchen durch Cocooning den Bachforellen- und Äschenbestand wieder in die Höhe zu bringen. Daher sind diese Fischarten ganzjährig geschont. Ich würde Sie aber persönlich bitten, auch bei den Regenbogenforellen, den selbstreproduzierenden Bestand schonend zu nutzen und vor allem große Fische wieder zu releasen – nehmen Sie gerne Besatzfische (Sie werden den Unterschied erkennen, wenn Sie einmal einen Besatz- und einen Wildfisch an der Rute hatten, vor allem an einem Wasser wie der Steyr) oder Fische bis 35cm mit, aber schonen Sie unsere Hoffnungsträger dieses selbstreproduzierenden Bestands. Ich gebe es offen zu, dass ich mich mit einem Entnahmefenster in meinem Verein einfach nicht durchsetzen konnte.

Bestimmungen und Fakten: Nur Fliegenfischen mit Schonhaken (oder angedrücktem Widerhaken) erlaubt Saison: 01.05. bis 30.11. Preise: Tageskarte: EUR 100,00 10-Tagesblock: EUR 710,00 Es wird pro Person je Saison nur ein Zehntagesblock ausgegeben, Lizenznehmer eines Zehntagesblocks dürfen 3 mal jährlich einen Gast unter Entwertung eines zusätzlichen Fischtages mitfischen lassen. Entnahme und Mindestfangmaße: 4 Regenbogenforellen pro Tag, Mindestfangmaß Regenbogenforelle ab 30cm Bachforelle und Äsche sind ganzjährig geschont. Ausgabestelle: Fa. Weitgasser – Jagen & Fischen Welser Straße 15A-4060 Linz-Leonding Tel. +43 (0) 732 652 000 E-Mail: fischerei@weitgasser.at Website: www.weitgasser.at Online-Lizenzausgabe: Für diese Strecke können Lizenzen online über www.hejfish.com gekauft werden. |
Unterkünfte: Besonders empfehlen kann ich Ihnen das Landhotel Forsthof in Sierning, das neben hervorragenden, gutbürgerlichen Speisen auch eine gediegene Weinkarte bietet: Landhotel Forsthof A-4522 Sierning | Neustraße 29Tel +43 (0) 7259 2319-0 www.forsthof.at Ebenso qualitätvoll können Sie im Gasthof Alpenblick unterkommen: Gasthof Alpenblick Frauenhofenstraße 23A-4523 Sierning/Neuzeug Tel.: +43 (0) 7259 / 2552 E-Mail: office@gasthof-alpenblick.at Web: www.gasthof-alpenblick.at |
Allgemeines zu Oberösterreich: Eine deutsche Fischerkarte wird der Oberösterreichischen gleichgestellt. Sie müssen aber den Jahresbeitrag erlegen. Dies ist einfach per Überweisung nach Registrierung beim Landesfischereiverband Oberösterreich machbar. https://www.lfvooe.at/anmeldung-zur-jahresfischerkarte-zahlscheinsystem/ Den Pegel Pergern finden Sie unter: http://hydro.ooe.gv.at Hervorragende Karten und Orthofotos zur Orientierung in Oberösterreich finden Sie unter: https://www.doris.at Die Bewirtschafter: Oberösterreichischer Landes-Fischereiverein www.landesfischereiverein.at Österreichische Fischereigesellschaft www.oefg1880.at |
Fliegenvorschläge: Trockenfliegen: Eintagsfliegen in Devaux Bindeweise #12-18 Adams Parachute #12-16 Irresistible #12-16 Missing Link #12-16 CDC Emerger-Muster nach Gerhard Laible #12-18 Die Muster dürfen im Frühjahr/Sommer ruhig Größe 12 oder gar 10 haben, sollten aber im Herbst dann deutlich kleiner werden. Nymphen: Copper John (mit Tungstenkopf) #12-16 Red Tag Varianten (ebenfalls mit Tungstenkopf) #12-16 Klassische Pheasant Tail #14-18 |