Regenerationsfischen

Als ich eine Phase hatte, in der ich meinte, laufen gehen zu müssen (gut wär’s eh), hat mich ein guter Freund demoralisiert, als er mich begleitet hat und meinte, das wäre seine Regenerationsrunde gewesen, weil er am Tag davor einen Marathon gelaufen sei – und ich konnte kaum darauf antworten, weil ich keine Luft mehr bekam… daran hat mich dieser Sonntag irgendwie ein bisschen erinnert – nur eben fischereilich.

Nach dem atemberaubenden Samstag bin ich mit meinem Freund Andi ein zweites Mal an den Ramingbach gefahren. Es war ein bisschen ein Schock. Das Wasser war extrem klein, man hat ein paar Minifische gesehen, die sofort in Deckung gegangen sind, wenn man sich dem Wasser auf Wurfweite genähert hat und dann hat es auch noch zu schütten begonnen. Wir haben zwar ein paar der Winzlinge gefangen, aber ich muss gestehen, dass meine Motivation extrem überschaubar war.

Wir haben dann eher einen Tag mit freundschaftlichen Gesprächen beim einen oder anderen Bier am Wasser verbracht, aber keinen Ehrgeiz entwickelt, intensiv zu fischen. Auch als der Regen aufgehört hatte, haben wir es beim Plaudern belassen und sind wieder nach Hause gefahren, ohne noch einmal einen Wurf zu machen. Auch ein schöner Tag, aber nach einem Samstag wie dem vergangenen, sollte man es einfach gut sein lassen. Das habe ich wieder einmal gelernt (das hatte sich das Wasser auch nicht verdient…).