Nein, weder Mur noch Traun…

Einladungen sind ganz grundsätzlich schon einmal was Tolles. Einladungen zum Fischen natürlich noch mehr. Und wenn auch noch Chancen auf einen Huchen bestehen – Top!

Das habe ich am Mittwoch genießen dürfen. Wir waren an der Ybbs, dem Revier der „Bewirtschafter“ in oder nahe Amstetten. Ich hatte dort selbst einmal die Jahreslizenz, aber ich bin einfach zu selten hin gekommen und habe die Lizenz daher nur ein Jahr gehabt. Diesmal war ich aber unter Begleitung von Stefan und Clemens, wobei Stefan sich als „Local“ natürlich bestens auskennt. Und so habe ich ein paar Platzln gefischt, die ich noch nicht gekannt habe.

Es war ein spannender Tag, den wir unterhalb des Kraftwerks begonnen haben. Besonderes Highlight: Stefan und Clemens haben mich von der Brücke aus auf einen Hecht dirigiert. Das Ganze wurde dann auch noch mit der Drohne dokumentiert. Es sind geile Aufnahmen geworden, auf denen man sogar sieht, dass der Huchen meinen Streamer mal verfolgt. Genommen hat er leider nicht.

Aber es sollte dabei nicht bleiben. Wir haben dann flussabwärts weiter gefischt und wirklich interessante Spots, die förmlich nach Huchen riechen!

In einer wunderbaren Kurve, hat es dann plötzlich gerummst. Im ruhigen, aber sehr tiefen Wasser hatte ich einen Biss. Als erstes habe ich natürlich sofort einen Huchen vermutet, aber dann habe ich recht rasch gesehen, dass es eine Bachforelle war. Ein wunderschöner Fisch, wunderschön gezeichnet, makellos und wohl 60cm lang. Eine der größten Bachforellen, die ich jemals gefangen habe. Einfach geil!

Natürlich haben wir es danach weiter auf den König Huchen probiert, aber leider keiner unserer Runde mit Erfolg.

Krass ist auch, dass wir an diesem Tag mindestens 2, wenn nicht 3 oder 4 Otter gesehen haben, die kaum mehr eine Scheue an den Tag legen. Von den vielen Sägern, sporadischen Kormoranen oder Reihern berichtet man ja gar nicht mehr, weil die ohnehin immer zu sehen sind. Es wundert mich manchmal wirklich, dass es noch Fische gibt, an unseren Gewässern.

Sind wir froh, dass es noch so ist. Ein Bekannter hat vor kurzem in einem Gespräch über die überall geplanten Kraftwerke und nahezu voll geschützten Prädatoren resignierend gemeint, man sollte es genießen, so lange es noch geht. Dem ist wenig hinzuzufügen.