Geselliges Fischen

Es muss nicht immer das Fangen im Mittelpunkt stehen, auch wenn jeder der behauptet, es wäre vollkommen nebensächlich, ob er was fängt, einfach lügt. Aber man kann sich mal einfach treffen, um einem neuen Zunftkollegen bei den ersten Schritten zu helfen und mit Freunden wieder mal ein Bier zu trinken und an der frischen Luft zu plaudern. Drinnen darf und soll man ja nicht.

Wahrscheinlich hätte ich intensiver gefischt, wenn ich gewusst hätte, dass ich die kommenden Tage dann trotz traumhaften Wetters daheim sitze, um am Ende zu erfahren, dass eh nichts war. Aber das kann man schwer ahnen.

Egal, es war ein netter Nachmittag und wir hatten ein bisserl Spaß – was will man mehr. Zumindest waren wir als Vogelscheuchen erfolgreich und die Kormorane haben ein anderes Revier anfliegen müssen. So konnte einer der Kollegen, der ein bisschen mehr Ehrgeiz an den Tag legte, ein paar der Besatzregenbogen vor den Vögeln fangen, um sie einer kulinarischen Verwertung zuzuführen. Immerhin werden dann zumindest nicht 100% dieser Ressourcen verschwendet, sondern nur die bekannten 70%, die eben die durchschnittliche Rückfangquote von Besatzfischen bedeuten.

Abgesehen von den ökologischen Problemen des Besatzes darf man keine kühle Rechnung anstellen, was das alles wirtschaftlich bedeutet. Und die einzig – auch ökologisch – sinnvolle Maßnahme, und zwar ein sinnvolles Management der Prädatoren, wird uns weiterhin verboten.

Jedenfalls haben wir den Nachmittag einfach Spaß gehabt und genossen.