Diesmal möchte ich von meinen „Einbauten“ und Gepäckstücken in meinem Auto berichten. Ich will also einen Zwischenstand eines Prozesses mit Euch teilen, der sicher noch nicht abgeschlossen ist, aber ich bin schon recht zufrieden mit meinem derzeitigen Status.
Gleich zu Beginn möchte ich ausdrücklich festhalten, dass ich keinen Anspruch erhebe, einen objektiven Test durchgeführt zu haben und alle Aspekte der Produkte in diesem Bericht umfassend beleuchten würde. Ich kann aber sagen, dass ich mit den vorgestellten Teilen zufrieden bin und sie meine Zwecke erfüllen. Lasst Euch aber auf jeden Fall vor Anschaffungen im Fachhandel beraten, um Überraschungen zu vermeiden.
Eines meiner Ziele war es immer, die Ruten, die ich am Wasser verwende, auch aufgebaut im Auto transportieren zu können. Ich glaube, dieses Ziel habe ich nun ganz gut erreicht.
Zunächst mal: ich fahre einen Pickup und bin damit vollstens zufrieden, habe mich aber nach meinem Kombi von der ersehnten Möglichkeit des „Durchladens“ verabschieden müssen, da der Pickup eine fensterlose Heckscheibe hatte. Daher habe ich meinen Pickup heuer im Winter ein bisschen „getuned“. Ich habe die Heckscheibe tauschen lassen, um die Ruten aufgebaut durchstecken zu können. Der Transport mehrerer aufgebauter Ruten im ansonsten weitgehend unbeladenen Zustand funktionierte alleine nach diesem Umbau schon ganz gut, aber man sollte nicht wie ich darauf vergessen, die Kante der Führungsschiene des Fensters abzudecken. Ungeschützt verursachte diese Schiene Kratzer am Blank… eine Schaumstoff-Isolierung für Rohre aus dem Baumarkt, die ich bereits zu Hause hatte, weil sie auch eine top Auflage für die Büchse am Hochstand ist, ist da die billigste Variante, um Abhilfe zu schaffen (danke David für diese Idee!).
Bei allen Bildern, auf denen mein Auto zu sehen ist, darf ich Euch ersuchen, nicht auf den Dreck zu schauen, da es nicht wirklich oft eine Reinigung erfährt (nur zur Info: es wäre grundsätzlich schwarz)… Ich bitte, mir das nachzusehen, aber ein Auto hat für mich genau einen Sinn: Es muss mich möglichst komfortabel dort hin bringen, wo ich hin will – vor allem beruflich, aber auch ans Fischwasser oder in den Urlaub.

Rod Rack
Nach intensiverem Suchen habe ich dann ein super Teil im Fachhandel gefunden, das wirklich Ordnung und auch Sicherheit bietet, weil die Ruten auch im Fall einer stärkeren Bremsung nicht mehr unkontrolliert durch den Laderaum fallen. Insbesondere wenn man noch andere, schwerere Teile, zum Beispiel aus Versorgungsgründen Kühlboxen oder Getränkekisten, transportiert, die doch mal verrutschen können, ist das Bruchrisiko für die Ruten dabei nicht unbeträchtlich. Und Ent- und Beladung sind natürlich auch einfacher zu machen, wenn die Ruten nicht im Weg, sondern sicher oberhalb des Transportguts verzurrt sind.
Hier also ein paar Fotos von diesem System, dem Rod Rack von Smith Creek:
Auch für Spinnruten tauglich born and raised leider nicht … Lieferumfang Montage mit „Saugnäpfen“ an der Seitenscheibe Die einzelnen Ruten werden mit Gummibändern ganz einfach gesichert Im Fond ist an den Handgriffen der vordere, idente Gurt zu montieren Auch eine Sage Method Switch in 11’9″ ft. passt noch halbwegs rein …
Dieses System hat für mich einige Vorteile:
- Das System kann im Innenraum jedes Kombi, Pickup, Bus oder Camper leicht montiert werden. Also kann man auch am Supermarkt Parkplatz beim Jausenkauf alles so lassen wie es ist – anders als zum Beispiel bei Dachträgern oder Trägersystemen auf der Motorhaube.
- Es ist leicht zu montieren und wieder abzunehmen, wenn man mit der Holden auf Urlaub fährt. Es braucht kaum Platz, um verstaut zu werden, wenn es nicht benützt wird (keine sperrigen Stangen oder sonstigen starren Teile).
- Am Fahrzeug sind in der Regel für die Montage keinerlei Umbauten nötig.
- Die Gurte arretieren die Ruten sicher, aber simpel.
- Last but not least ist der Preis mit derzeit € 139,00 fair.
Nachdem nun das vordringliche Problem Ruten gelöst ist, wollte ich Euch noch ein paar Gepäckstücke zeigen, von denen ich sehr überzeugt bin und die mich mittlerweile teilweise einige Saisonen dauerhaft begleiten:

Sling Pack
Über die Jahre hinweg habe ich mich von der klassischen Fliegenweste, über eine House of Hardy Umhängetasche und ein Hip-Pack, alles immer kombiniert mit einer Kameratasche, zum Slingpack durchprobiert. Grund dieser Entwicklung war die zunehmende Anzahl an Fliegendosen, die ich gaaaanz unbedingt am Wasser brauche und die immer größer werdende Kamera, die ich mitschleppe. Da war letztlich das Slingpack eine, wenn nicht die einzige, praktikable „all in One“ Lösung.
Ich habe schon mehrere Sling Packs ausprobiert, bin aber am Ende beim wasserdichten Modell von Patagonia gelandet, da es einfach das geräumigste dieser Art ist, in dem ich eine DSLR-Kamera samt 28-300mm Objektiv, ein paar Fliegendosen und auch eine Regenjacke oder eine Flasche Bier noch verstauen kann.
Wasserdicht war für mich deshalb wichtig, weil die Kameraausrüstung im Wert von rund € 4.000,00 darin eben nicht feucht werden sollte. Als ich einen Tag im Regen an der Isar gefischt habe, ist die Kamera über diesen Zeitraum doch gefährlich feucht geworden, weil das Wasser mit der Zeit durch das klassische Material (Cordura o.ä.) „durchgesaftelt“ ist. Das kann jetzt nicht mehr passieren.
Weil ich mich aber auf der anderen Seite geärgert habe, dass die wasserdichten Varianten nur eine marginale Aufteilung der Fächer haben, sondern im Wesentlichen über einen einzelnen großen Stauraum mit einer Seitentasche aussen und einer innen verfügen, habe ich den auf den Fotos abgebildeten Filz-Einsatz für Damen-Handtaschen gekauft. Der passt perfekt in die Tasche, ist ideal für Fliegenboxen aufgeteilt und stellt einen guten Schutz für die Kamera samt Teleobjektiv dar. Kleine Fächer für Kleinzeugs, Lizenzen oder Ausweise sind da auch ausreichend vorhanden. Und gekostet hat das Teil heiße € 20,00.
Patagonia Stormfront Sling Filz Einsatz für Damenhandtasche Praktische Fächer
Boat oder Tackle Bag
Ganz rechts auf der Ladefläche seht Ihr das Simms Dry Creek Boat Bag Large 40l, das ich mir aufgrund des doch stolzen Preises erst nach langem Überlegen gegönnt habe. Aber es ist einfach super praktisch, um Fliegenboxen zu verstauen und zu transportieren. Und das nicht nur auf einem Boot, sondern eben auch auf der Ladefläche eines Pickup. Ein praktischer Schultergurt ist natürlich dabei. Das Teil ist ebenso wie das Sling Pack wasserdicht oder zumindest „submersible“ und daher perfekt für einen Tag am Boot geeignet, auch wenn man von Regenfällen überrascht werden sollte. Im Grunde ist es aber einfach eine tolle Sach, um Ordnung zu halten, was sonst nicht gerade meine auffallendste Stärke ist. Die Abmessungen der Tasche ist perfekt für Fliegenboxen und daher ist das Bag mein Vorratslager im Auto geworden, wo ich meine Fliegenboxen für verschiedene Gewässer oder Bedingungen aufbewahre.
Ich bin nur am Überlegen, ob ich nicht für meine Bootstouren, noch eine zweite derartige Tasche brauche… derzeit muss ich ja immer umschichten, bevor das Bag am Boot einsetzbar ist. Denn dann werden zwei der drei Fächer leer geräumt und nehmen alles auf, was sonst im Sling Pack verstaut worden wäre: Kamera, Tippet, Lizenzen, Ausweise, Nipper, etc. Das Boat Bag hat am Boot den klaren Vorteil, dass es nicht herum kugelt, weniger Hängerquellen für die Fliegenschnur hat und alles sauber geordnet mit einem Griff ein- und ausgeladen ist. Auf dem Deckel kann man auch noch ein Flypatch mittel Klettverschluss anbringen, was natürlich auch nicht unpraktisch ist.
Simms Dry Creek Boat Bag
Rutenkoffer
Da mein Rod Rack – aufgrund der schmalen Öffnung in der Heckscheibe – nur drei bis vier aufgebaute Ruten aufnehmen kann, muss ich natürlich im FFUV auch noch anderes Equipment mithaben und sicher transportieren. Darum habe ich mir zwei Rod Vaults, einen von Simms und einen von Fishpond gegönnt. Das sind praktische Koffer, die unsere Ruten perfekt schützen und auch viel Platz für alle Rollen und sonstige Ausrüstungsgegenstände, die wir „unbedingt“ brauchen, bieten.
Es hätte mir an sich ein solches Teil gereicht, aber jenes von Fishpond ist eine Spur länger und kann daher auch meine älteren dreigeteilten 9’ ft Ruten und vierteilige Bihänder bis 13’6“ ft aufnehmen.
Also habe ich jetzt eben zwei.
Mein einziger Kritikpunkt an diesen beiden – auch top verarbeiteten Koffern – es sind nicht ausreichend viele Divider dabei, um die Rollen gut unter zu bringen. Hätte ich nicht mein altes Reelcase erfolglos zu verkaufen versucht, wären im Simms Teil vier solcher Divider gewesen. Bei Fishpond sind es gar nur drei auf ca. 1,15m Länge. Eine Nachbestellung habe ich bisher leider auch nicht geschafft, aber es wird daran gearbeitet (siehe dazu unten).
Simms Rod Vault Tolles, praktisches Produkt Die längere Variante von Fishpond Leider zu wenige Divider – die Rollen kugeln noch lose rum Trotzdem mehr Ordnung als bisher für mein Zeug
Und der Rest
Und das letze Teil, das ich nicht mehr missen möchte, ist eine große Alu- oder Transportkiste, wie es sie in jedem Baumarkt gibt. Die habe ich absichtlich nicht geöffnet fotografiert, da dort einfach alles rein geworfen wird, was sonst keinen Platz findet, aber auch oft dabei sein muss: Sonnencreme, Trinkbecher, Jausenbrettl, Flickzeug für Wathosen, Müllbeutel, Taschen- und/oder Stirnlampe, Line Dressing, Ersatzbatterien, Lanyard (Umhängkette mit Nipper etc.), Taschenmesser, … … … alles sicher verstaut, Deckel drauf und passt! Der Rest eben …

Bezugsquelle
Ich möchte in diesem Zusammenhang erstmals auf einen Händler hinweisen, der mir auch eine kleine Gegenleistung für diese Erwähnung zugesagt hat, aber ich darf Euch ganz klar versichern, dass ich ALLE Artikel, die ich hier empfehle, völlig regulär erworben und nicht auf Ersuchen dieses Händlers darüber geschrieben habe. Ich habe diese Artikel alle selbst ausgesucht und selbst über einen längeren Zeitraum in Verwendung gehabt. Die Empfehlung dieses Online-Händlers basiert alleine auf meinen sehr guten Erfahrungen mit diesem Unternehmen: ADH Fishing
Ich wurde dort immer bestens – telefonisch und per Email – beraten, die Angaben auf der Homepage, ob noch 5 oder 13 Stück eines Fliegenmusters in Größe 14 lagernd sind, stimmen tatsächlich und die Auswahl ist echt riesig! ADH ist ganz klar einer meiner Favoriten unter den Online Fliegenfischer Händlern.
Alle hier vorgestellten Artikel oder deren Nachfolgeprodukte beziehungsweise ähnliche Produkte (bis auf die banale Alukiste und die Damenhandtasche) findet Ihr eben bei ADH Fishing und wenn ihr Fragen dazu haben solltet, wird Euch dort sicher freundlich geholfen. Da habe ich leider schon ganz anderes erlebt, will aber nicht schimpfen, sondern eben ein positives Beispiel hervorheben. Daher habe ich auch überhaupt keine Bedenken, eine Empfehlung auszusprechen.