Immer wieder…

… kehre ich zu den Malediven zurück.

Die Inseln

Schon in den späten Achtzigern war ich dort zum Tauchen. Damals gab es noch eine reichhaltige Korallenwelt, welche dann, etwa Ende der Neunziger, einbrach, als „El NINO“ zuschlug.

Seit etwa 7 Jahren sind nunmehr diverse Einheimischeninseln für den Tourismus geöffnet und wenn man das Einfache liebt, ohne Alkohol im Urlaub auskommen kann und einmal so richtig den Way of Living in einer kleinen islamischen Welt (wer will das heutzutage noch?) erleben möchte, dann ist man dort richtig.

Vor allem dann, wenn man das Preisniveau eines österreichischen Schiurlaubes oder einer Italienpauschalreise (samt Flug natürlich) anstreben will und trotzdem gleichzeitig eine tolle Tropenwelt mit reichhaltiger Meeresfauna und möglicher Fischerei geniessen möchte, ist das der richtige Urlaub dort. Abenteuerlich ist jedes Mal die Buchung und die diversen Emailkontakte mit den Einheimischen. Irgendwie zittert man schon jedesmal ein bisserl, ob alles klappt.

Nun, zum vierten Mal in drei Jahren war ich mit der Familie dort – und es hat wieder alles geklappt.

Wenn man vom massiven Korallensterben absieht, das ist eine andere Sache. Die Wassertemperauren sind einfach zu hoch.

Ein weiterer Vorteil dieser Einheimischeninseln liegt darin, dass man vom Ufer aus fischen und sehr günstig ein Boot chartern kann. Zu Preisen, die es sonst nirgendwo auf der Welt mehr gibt, schätze ich und das samt Captain.

Ein echtes Abenteuer war es diesmal auf unserer „neuen“ Insel. Wir waren tatsächlich die einzigen Touristen(!!) im einzigen Quartier über 12 Tage. Das heißt, wir hatten die Insel wirklich für uns alleine.

Sehr nette Kontakte zu den Einheinischen waren möglich und ich muß sagen, nur so lernt man die Malediven wirklich kennen. Die kleine Insel hat ungefähr 300 Einwohner, hauptsächlich Fischer, wobei wir die Anzahl eher auf 100 schätzten. Zur Hälfte ist das Eiland von einem Traumstrand umgeben, den wir quasi für uns alleine hatten. Kokosnüsse bekamen wir täglich.

Zum Urlaub

Ich habe jeden Tag nicht mehr als drei Stunden gefischt, bisserl auch vom Boot. Den Großteil der Zeit verbrachte ich beim Suhlen im sehr warmen Wasser (bis 35 Grad!) und beim Schnorcheln. Gefischt habe ich hauptsächlich an der Riffkante im hüfttiefen Wasser stehend. Die Haie schwammen teilweise schon sehr nahe um mich herum, aber auf den Malediven braucht man vor ihnen keine Angst zu haben, selbst falls mal ein Fisch bluten sollte.

Mit dabei hatte ich mittelschweres und schweres Spinnzeugs (japanische Blanks, beste Schnüre und Shimano Saragosa in 6000 und 10000), sowie eine Fliegenrute.

Einige Fische blieben Sieger, aber das ist normal dort. Gefangen habe ich GT`s, Bluefin Trevallys – meine Lieblinge, diverse farbenprächtige Grouper, Snapper, Hornhechte und als Krönung einen grauen Riffhai mit gut zwei Meter an der Spinnrute. Letzterer hat mir echt alles abverlangt und ein 100 Kilo Powaller ist echt ein Schaß dagegen.

Jeder, der schon mal in den Tropen gefischt hat, weiß, dass ein 5kg Fisch dort die Kampfkraft eines 50 kg Fisches bei uns im Süßwasser haben kann. Das ist keine Übertreibung, jedesmal wundert man sich, wenn man nach schweisstreibendem Drill am starken Gerät einen Fisch mit nur ein paar Kilo anlandet … Beim ersten Mal denkt man sich noch: „Das war jetzt nicht der, da muß in der Endphase des Drills der Kleine mit dem Großen von vorher den Haken gewechselt haben“

Nun aber ein paar pics, auch vom Schnorcheln. Meine zehnjährige Tochter hat ihre Premiere-Unterwasser-Pics gemacht und darauf ist der Papa schon stolz, denn andere Girls in ihrem Alter spielen mit der Barbie am Strand…

Nächsten Winter sind bereits auch zwei meiner Fischer-Freunde mit ihren Frauen mit von der Partie und das wird dann richtig klass.