A Fisherman’s Curse …

Zuerst muss man nach einstündiger Fahrt feststellen, dass man es bleiben lassen hätte können, weil das Wasser, das aus dem Stausee kommt, trotz mehrerer regenfreier Traumtage noch immer braun ist… an fischen daher nicht zu denken.

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Zum Glück hat man ja anderweitige Möglichkeiten und man leitet den Freund, den man treffen möchte um … und zwar wieder einmal an die Traun. Die ist trotz der starken Regenfälle wieder gut befischbar, obwohl noch ein bisserl höher als normal.

Eigentlich kann man sagen, dass es uns nie schlechter gehen soll, als jetzt. Wir beginnen am Nachmittag zu fischen und freuen uns schon über einige Fische, die auf eine tief geführte Nymphe gehen. Vor allem deshalb, weil diese Fische einen wohlgenährten Eindruck machen und trotzdem sie Besatzfische sind, alle Flossen haben. Wir vermuten, dass das Hochwasser uns Besatzmaterial unserer Oberlieger gebracht hat.

Aber worin liegt nun der Fluch? Nun, der liegt darin, dass es einfach die Traun ist… Trotz Besatz sind hier immer noch wunderbare Wildfische und auch Besatzfische aus früheren Jahren zu finden, die sich an das Gewässer angepasst haben. Diese Fische beginnen in den Sommermonaten in den Abendstunden zu steigen. Aber trotz vieler Versuche habe ich noch nicht feststellen können, was sie nehmen! Sie steigen auf keine Duns, sondern nehmen etwas knapp unter der Wasseroberfläche. Man kann keinen Schlupf beobachten, man sieht keine Spinner abtreiben. Da die einzelnen Fische auch immer nur sporadisch steigen und nicht ein Fische dauerhaft, ist es auch schwierig, etwas auszuprobieren. Letztlich wird es völlig dunkel und man hat den Hatch wieder einmal nicht gematched. Trockenfliegen, Emerger, Nassfliegen oder unbeschwerte Nymphen … alles schon probiert. Bis auf vereinzelte Zufallsfänge aber habe ich diese teilweise echt großen Fische nicht fangen können. Ich freue mich auf Ideen!

Aber es war trotzdem ein wunderschöner Abend, der auch ohne den kapitalen Fang ein Traum war. Trotz Fisherman’s Curse…